Arles und ganz viele zauberhafte Fälschungen
In Arles war Markt und wir fanden keinen Parkplatz, denn hier gab es richtig viele Fälschungen zu kaufen, z.B. Lois Voittoni, ermoglio amanti, escadella und und und...
Seit 1981 stehen nämlich viele der antiken und romanischen Denkmäler der Stadt auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Kirche Saint-Honorat auf dem Alyscamps wird zudem seit 1998 als Teil des Welterbes „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Arles ist der Startpunkt der Via Tolosana, eines französischen Abschnitts auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, gehört zu den sehenswertesten Städten der Provence und besitzt zahlreiche Überreste antiker Pracht, unter denen hervorzuheben sind:
- Das Amphitheater von Arles, um 90 n. Chr. erbaut; Durchmesser 140 m × 103 m und ca. 25.000 Zuschauern Platz bietend; im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut, von der noch drei Vierecktürme (12. Jahrhundert) und die Arkadenvermauerung zeugen und gegenwärtig an Festtagen Schauplatz für Stierkämpfe ist
- Der im südwestlich der Stadt gelegenen Zirkus gefundene 15 m hohe Granit-Obelisk aus Ägypten steht seit 1676 an der Place de la République
- Ein antikes Theater, unter Kaiser Augustus um 25 v. Chr. errichtet, von dem sich noch zwei korinthische Säulen, die Orchestra und vom Zuschauerhalbrund die untersten der 33 Sitzreihen mit 12.000 Sitzplätzen erhalten haben; hier wurde 1651 die berühmte Venus von Arles aufgefunden, die jetzt im Louvre in Paris und als im Treppenhaus des Hôtels de Ville steht. Die Venus ist im übrigen auch eine Fälschung und keine Venus sondern eine Diana.
- Reste des römischen Forums mit einem Kryptoportikus (um 40 v. Chr.) und einem unterirdischen Bogengang
Zweiter Step war die Mühle bei Arles. Ohne Rentnerbus wäre es auch ganz zauberhaft gewesen. Der Dichter und Gesellschaftskritiker Alphonse Daudet hat die berühmten "Briefe meiner Mühle" für die Pariser geschrieben, die aber allesamt auch Fälschungen sind, da sie gar nicht von dort entstanden.
Diese Mühle wurde allerdings von van Gogh gemalt, der sich tatsächlich hier aufgehalten hat bevor er in der Provence wahnsinnig wurde, in die Irrenanstalt einliefern ließ und dort seine beste Werke entstanden.
Gestorben ist er mit 37 an Selbstmord.
Zum Abend hin sind wir nach Les Baux gefahren. Ein auf einen Hang gebautes Dorf mit Festung. Hier wurde 1822 die Bedeutung eines braun-violetten Minerals entdeckt, das in der Nähe gefunden und nach "Les Baux" nämlich Bauxit benannt wurde. Es enthält eine Aluminiumverbindung, aus der durch Elektrolyse reines metallisches Aluminium gewonnen werden kann.
Vorher
1200 Jahre später
Habe verzweifelt versucht, Empfang zu bekommen ...
... oder einfach nur beim Audioguide die Play Taste drücken, David!