Provence

Donnerstag, 12. September 2013

Arles und ganz viele zauberhafte Fälschungen

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In Arles war Markt und wir fanden keinen Parkplatz, denn hier gab es richtig viele Fälschungen zu kaufen, z.B. Lois Voittoni, ermoglio amanti, escadella und und und...

Als wir dann zu fünft endlich durch die Gassen zogen (Brathähnchenkuschelkadaver eingerechnet) ließen wir uns von vielen kleinen Gassen und Sehenswürdigkeiten begeistern.

Seit 1981 stehen nämlich viele der antiken und romanischen Denkmäler der Stadt auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Kirche Saint-Honorat auf dem Alyscamps wird zudem seit 1998 als Teil des Welterbes „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Arles ist der Startpunkt der Via Tolosana, eines französischen Abschnitts auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, gehört zu den sehenswertesten Städten der Provence und besitzt zahlreiche Überreste antiker Pracht, unter denen hervorzuheben sind:

  • Das Amphitheater von Arles, um 90 n. Chr. erbaut; Durchmesser 140 m × 103 m und ca. 25.000 Zuschauern Platz bietend; im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut, von der noch drei Vierecktürme (12. Jahrhundert) und die Arkadenvermauerung zeugen und gegenwärtig an Festtagen Schauplatz für Stierkämpfe ist

  • Der im südwestlich der Stadt gelegenen Zirkus gefundene 15 m hohe Granit-Obelisk aus Ägypten steht seit 1676 an der Place de la République

  • Ein antikes Theater, unter Kaiser Augustus um 25 v. Chr. errichtet, von dem sich noch zwei korinthische Säulen, die Orchestra und vom Zuschauerhalbrund die untersten der 33 Sitzreihen mit 12.000 Sitzplätzen erhalten haben; hier wurde 1651 die berühmte Venus von Arles aufgefunden, die jetzt im Louvre in Paris und als im Treppenhaus des Hôtels de Ville steht. Die Venus ist im übrigen auch eine Fälschung und keine Venus sondern eine Diana.

  • Reste des römischen Forums mit einem Kryptoportikus (um 40 v. Chr.) und einem unterirdischen Bogengang

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Zweiter Step war die Mühle bei Arles. Ohne Rentnerbus wäre es auch ganz zauberhaft gewesen. Der Dichter und Gesellschaftskritiker Alphonse Daudet hat die berühmten "Briefe meiner Mühle" für die Pariser geschrieben, die aber allesamt auch Fälschungen sind, da sie gar nicht von dort entstanden.

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Diese Mühle wurde allerdings von van Gogh gemalt, der sich tatsächlich hier aufgehalten hat bevor er in der Provence wahnsinnig wurde, in die Irrenanstalt einliefern ließ und dort seine beste Werke entstanden.

Gestorben ist er mit 37 an Selbstmord.

Zum Abend hin sind wir nach Les Baux gefahren. Ein auf einen Hang gebautes Dorf mit Festung. Hier wurde 1822 die Bedeutung eines braun-violetten Minerals entdeckt, das in der Nähe gefunden und nach "Les Baux" nämlich Bauxit benannt wurde. Es enthält eine Aluminiumverbindung, aus der durch Elektrolyse reines metallisches Aluminium gewonnen werden kann.

Vorher

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1200 Jahre später


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Habe verzweifelt versucht, Empfang zu bekommen ...

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... oder einfach nur beim Audioguide die Play Taste drücken, David!

WUSSTEN Sie schon?

Appellation d’Origine Contrôlée (abgekürzt AOCfranzösisch für kontrollierte Herkunftsbezeichnung) ist ein Schutzsiegel für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Frankreich, aber auch der Schweiz, wie etwa WeinChampagnerCalvadosButterKäse und Olivenöl.

Einer AOC liegt der Terroir-Gedanke zugrunde: Der produzierte Wein muss eine klare abgrenzbare, auf seiner Herkunft beruhende Identität besitzen. Ferner muss sich in ihm die lokale Tradition widerspiegeln.

Das AOC-Siegel allein ist allerdings keine Garantie für höchste Qualität. In einigen Anbaugebieten wie beispielsweise Bordeaux sind neben der Appellation d’origine vor allem das Château und dessen Cru (= Gewächs) entscheidend. Die Crus Classés wurden im Jahr 1855 erstmals festgelegt und bezeichnen die Spitzengewächse der Region.

Selbst nachts das Doppelte von Berlin

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Haben noch 10 Tage.

Mittwoch, 11. September 2013

Schisma und Schoten des heutigen Tages

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Ich habe heute ein Plüschbrathähnchen von den beiden Herren geschenkt bekommen!

Leider ist es für das Hühnchen nicht mehr schön, wenn man Kuscheltier sagt, es ist ja tot, halt ein totes Kuscheltier, sozusagen ein Kuschelkadaver aus Frottee für 6 Jährige. Die beiden Herren haben sich auf der Strasse vor Lachen nicht mehr eingekriegt und ich weiss noch nicht genau, wie ich mit der Situation und meinem Hähnchen umgehen soll. Der Clou jedoch an der petite poularde: man kann die Plüschkuschelkeulen und Plüschkuschelflügelchen abnehmen, da Klettverschluss dran ist! Und das alles nur, weil ich im Supermarkt mal Appetit auf ein Brathuhn und nicht auf Pastete hatte.

Das C ist heute übrigens kurz vor Arles geblitzt worden und musste gleich vor lauter Schreck auf die Toilette. Sozusagen grosses Schisma!

Und.... Witty ist gar kein Papst, er hat sich ausschliesslich zum Gegenpapst ernannt - mit einem einzigen Anhänger seiner religiösen Gegenpartei. Er selber! Das ist kleines Schisma.


Schisma gibt's wirklich: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Schisma

Dann habe ich heute noch erfahren, dass Eitelkeit mich direkt in die HÖLLE führt, ich in jedem Fall das Fegefeuer verpasse und keine Chance auf Rehabilitation mehr hätte (dabei wollte ich zusammen mit der Mutti um den Pechtopf tanzen). 

Und alles nur, weil ich mich mal kurz auf offener Strasse gekämmt habe.

Das ist meiner Frau gewidmet.

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Dienstag, 10. September 2013

Suchbild und Hopplahopp

Heute war den ganzen Tag wieder Relaxen am Pool und ein klein bisschen Kultur angesagt. Das C ist alleine nach Nimes gefahren. Hat uns trotzdem gefehlt. Für Euch habe ich noch ein kleines Such-den-Unterschied-Foto eingestellt.

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Auf beiden Bildern könnt Ihr französischen Weinanbau der Region sehen. Die Frage dazu lautet: Warum ist der Wein auf dem ersten Bild teurer und schmeckt meist auch besser?

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Und hier nochmal in voller Pracht von Bild 1.

Na, weil die Trauben viel besser reifen, da hier Steine die Hitze des Tages speichern und in der Nacht langsam wieder abgeben. Beim herkömmlichen Weinanbau in der Erde, verliert sich die Hitze des Tages. Chateauneuf ist zum Beispiel ein dafür bekanntes Weinanbaugebiet.

Dann waren wir drei heute noch im Lavendelmuseum von Oppède, der Kultur und Bildung wegen, nur kurz, also eigentlich auch nur im Museumsshop. War trotzdem super, denn wir haben gelernt, dass es Lavendelseife, Lavendelräucherstäbchen, Lavendelspray (wussten wir schon), Lavendelfusscreme die in der Nase sticht, Lavendelsäckchen, Lavendelöl, Lavendelavendel, Lavendelfilme, Lavendelbücher, Lavendelpostkarten, Lavendelschokolade und und und gibt ... Habe selbstverständlich Lavendelsäckchen und einen schweineteueren Lavendeltee gekauft, da ich noch "Tee ohne Zucker" ausgeben muss.

Der Abend ist dann ohne weitere Komplikationen verlaufen, aber wie erwartet lustig, da sich die Kaiserin und das W beim Kartenspielen immer verbrüdern, das C permanent Kopfnüsse verteilt und man sich über mich immer lustig macht. Zum Beispiel weil ich einmal vor Schreck aufgesprungen bin als der Sprenger anging und ich dachte, 'ne Schlange schießt aus dem Gebüsch (ich weiß ganz genau, wer in Berlin jetzt kichert!!!!!! Das war was ganz anderes. Erstens wars dunkel und zweitens wollte mir der Metzger ans Genick!)

Zum Schluss hat Pierre Brice die Situation wieder gerettet:

http://youtu.be/ppXX5bca7LA

Möge mir Mannitou verzeihen!

Montag, 9. September 2013

Bilderrätsel aus Avignon

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Frage mich die ganze Zeit, was das wohl bedeuten mag.

A: Nur in dieser Sackgasse darf man Heiratsanträge machen.
B: in 50 Metern bitte nicht über ein turtelndes Päarchen fallen oder
C: romantischer Ort zum Antrag machen (Mann kann wegen Sackgasse nicht weglaufen).

und nochmal Abendstimmung

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...über unserem Weinberg.

Die Päpstin und ihre Camerlengos

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Ganz eindeutig trägt man 2013 in der Kirche wieder Sonnenbrille! Mein lieber Schwan hatten wir einen Spaß.

Widmung an mein Team in der Märchenwelt

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Heute im Papstpalast entdeckt und frei dekoriert nach dem Märchen "Die Prinzessin auf der Erbse". Man könnte auch sagen: "Moi (ausnahmsweise ausgesprochen: meu), je suis la reine!"

Hoffe, es geht Euch gut!

sur le Pont d'Avignon

on y danse, on y danse.

Der Tag war heute ganz Avignon gewidmet. Da die Stadt von 1309 bis 1423 Papstsitz war, trägt sie den Beinamen „Stadt der Päpste“. Wir sind also immer noch auf den Spuren der Päpste.

Die Altstadt von Avignon mit ihren prächtigen, mittelalterlichen Häusern ist von einer intakten und imposanten Befestigungsmauer umgeben. Die Altstadt mit dem gotischen Papstpalast (Palais des Papes) aus dem 14. Jahrhundert, der Bischofsanlage, dem Rocher-des-Doms und der berühmten Brücke Pont St. Bénézet zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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"Sur le pont d' Avignon" ist ein französisches Volkslied aus dem 15. Jahrhundert über die Brücke St. Bénézet in Avignon.

Wir haben uns die ganze Zeit im Auto gefragt, warum man AUF der Brücke tanzt und haben es natürlich rausgefunden: Ursprünglich stammt das Lied von dem Komponisten Pierre Certon, der das Lied unter dem Titel "Sous le Pont d'Avignon" im 16. Jahrhundert veröffentlichte. Die heute bekannte Version entstand Mitte des 19. Jahrhunderts für eine Oper von Adam Adolphe mit dem Titel "Sur le Pont d'Avignon". Seitdem trägt auch das Lied diesen Titel.

Wahrscheinlich hat auf der Brücke nie jemand getanzt, lediglich vielleicht unter der Brücke (daher früher "sous"). Auf der Insel Île de la Barthelasse, welche mitten in der Rhône liegt und früher von der Brücke überquert wurde, befanden sich nämlich die Vergnügungsviertel und Jahrmärkte der Stadt. Von den 20 Bögen der Brücke stehen heute leider nur noch drei.

Die erste Station des heutigen Tages war der Palais des Papes. Unglaublich beeindruckend und unglaublich gotisch. Die mächtige Palast-Anlage ist in mehreren Bauphasen errichtet worden. Sie sieht auf den ersten Blick wie eine Festung aus, innen gleicht sie eher einem Schloss und beherbergte ab 1335 bis 1430 über 11 Päpste und Gegenpäpste (wusste gar nicht, dass es so wen überhaupt gibt). Wobei mir Papst Benedikt 6 am besten gefallen hat, wurde auch liebevoll der Prunkpapst genannt.

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Die aktuelle Austellung heißt les papesses. http://www.lespapesses.com/

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Und Gott sei Dank gab es rechtzeitig den Wink zum päpstlichen Café.

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Info

Wir sind am 22. wieder da!

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bedanken uns und revanchieren und mit Lavendelsäckchen,...
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eltravelblog3 - 17. Sep, 19:03

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